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Microsoft Key-Management-Service

Seit LogoDIDACT 2.0 ist der Microsoft KMS (Key-Management-Service) die empfohlene Standardmethode zur (Massen)-Aktivierung von Windows-Betriebssystemen und Office-Suites. Hintergrund für den Einsatz dieser Aktivierungsmethode ist das von Microsoft vorgegebene Reimaging-Recht, das regelt, wie man ein Windows-Image vervielfältigen und auf beliebig viele Rechner in einem Netzwerk verteilen (Deployment) kann und darf. In diesem Zusammenhang ist man berechtigt, für alle Rechner mit OEM- oder Retail-Lizenz die Aktivierung mit Volumenlizenzkeys (VL Keys) vom Typ MAK oder KMS durchzuführen. Die lizenzierte Windows-Version muss aber gleich zum verwendeten Key sein, d.h., für Rechner mit Windows 10 oder Windows 11 OEM Lizenzen dürfen Sie auch nur einen Volumenlizenzkey für Windows 10 / Windows 11 nutzen.

Warnung

Es ist unabdingbar, dass Sie das Lizenzrecht von Microsoft einhalten. Verfügt ein Computer über eine legale Windows Lizenz (COA-Aufkleber, digitale Signatur, SLIC-Eintrag im BIOS, Lizenzvertrag usw.), dann besteht das Recht, darauf ein Windows in der zur Lizenz passenden Version mit einem Key vom Typ MAK oder KMS zu betreiben und zu aktivieren.

Beim Einsatz von Volumenlizenzkeys sind im Übrigen folgende weitere Bedingungen unbedingt zu beachten:

  • Der Einsatz der Keys ist ausschließlich auf schuleigenen Geräten erlaubt
  • Die Lizenzkeys sind sicher aufzubewahren und nicht an Dritte weiterzugeben
  • Die Aktivierung darf nur auf Geräten erfolgen, für welche die Schule eine Lizenz besitzt
  • Die Verantwortung für die Einhaltung des Lizenzrechts obliegt alleine der Schule

Um an einen Volumenlizenzkey vom Typ KMS (Key Management Service) oder MAK (Multiple Activation Key) zu kommen, benötigt man einen enstprechenden Volumenlizenzvertrag. Dabei gibt es viele verschiedene Formen und Modelle, sowohl auf Kauf als auch auf Mietbasis. Wenden Sie sich hierzu an Microsoft oder einen lizenzierten Microsoft Partner, um einen passenden Volumenlizenzvertrag abzuschließen.

Es steht Ihnen frei einen eigenen Aktivierungs-Server physisch oder virtuell zu betreiben oder mittels LD-Deploy einen sog. KMS-Host auf dem LD-Server aufzusetzen. Für diese Methode werden zwingend Keys vom Typ KMS benötigt. Im Folgenden wird die Installation und Konfiguration einer win10kms mit LD-Deploy beschrieben.

KMS-Funktionalität für den ldhost aktivieren

Generell muss zunächst die logodidactseitige Unterstützung für Virtualisierung auf dem ldhost aktivieren werden. Dadurch erfolgt die Aktivierung und Installation der notwendigen Virtualisierungs-Komponenten libvirt und qemu.

Verbinden Sie sich zunächst in den Container puppeteer-g3 und rufen mit einem Editor Ihrer Wahl die ldhost.yaml auf:

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root@ldhost:~ # ssh puppeteer-g3
root@puppeteer-g3:~ # cd /etc/logodidact/hiera/custom.d/
root@puppeteer-g3:~ # vi ldhost.yaml

Ergänzen Sie den bestehenden Inhalt um folgende Zeile:

profiles: profile::kvm::host

Zur Übernahme die Änderungen ins Git commiten und im Anschluss 2-3 pruns auf dem ldhost durchlaufen.

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root@puppeteer-g3:~ # git add .
root@puppeteer-g3:~ # git commit -am "KÜRZEL: Virtualisierung auf ldhost aktiviert"
root@ldhost:~ # prun;prun

Datenträger-Datei erstellen

Nun wird auf dem ldhost eine leere Datenträger-Datei vom Format qcow2 für die win10kms erstellt. Wechseln Sie im ldhost in das Verzeichnis, in dem die Images für die virtuellen Maschinen abgelegt werden:

root@ldhost:~ # cd /var/lib/libvirt/images/
root@ldhost:/var/lib/libvirt/images/ # qemu-img create -f qcow2 -o preallocation=full,lazy_refcounts=on win10kms.qcow2 70G

Info

Das preallocation=full sorgt dafür, dass die Datenträger-Datei sofort thick-provisioniert bereitgestellt wird, was sich im laufenden Betrieb positiv auf die Performance auswirkt.

Hinweis

Die qcow2-Datei am Server muss verständlicherweise immer ein wenig größer sein, als die im ControlCenter festgelegte Partitionsgröße für das Betriebssystem. Begründet liegt dies an der versteckten Y:-Partition in der das Betriebssystemimage beim Deployment abgelegt wird. Im Beispiel des KMS-Hosts mit seiner 60 GB Systempartition, wird die Größe der qcow2-Datei auf 70 GB festgelegt.

KVM aktivieren

Das Aktivieren der virtuellen Maschine erfolgt durch Import einer XML-Datei, in der die notwendigen Parameter für den KMS-Host bereits definiert sind. Laden Sie die XML-Vorlagendatei in das Konfigurationsverzeichnis für virtuelle Maschinen über den folgenden Befehl von der SBE-Homepage herunter.

root@ldhost:~ # cd /etc/libvirt/qemu
root@ldhost:/etc/libvirt/qemu # wget https://files.sbe.de/ld-deploy/win10kms-template.xml

Mit dem folgenden Befehl wird die virtuelle Maschine angelegt und dauerhaft (persistent) gemacht:

virsh define win10kms-template.xml

Löschen Sie die Vorlage-Datei wieder, damit es zu keinen Verwechslungen kommt, denn Sie benötigen diese nicht mehr:

root@ldhost:/etc/libvirt/qemu # rm win10kms-template.xml

Im Verzeichnis /etc/libvirt/qemu liegt nun die Konfigurations-Datei win10kms.xml.

Hinweis

Für die weiteren Schritte wird eine KMS-Image-Konfiguration benötigt. Falls Sie diese noch nicht im Control Center erstellt haben, befolgen Sie die Anweisungen aus diesem Artikel: KMS Image Konfiguration

(Optional) MAC-Adresse der win10kms ändern

Sofern dem logischen Gerät win10kms im Control Center eine vom Standard abweichende MAC-Adresse (52:54:00:5c:5f:d9) vergeben wurde, muss diese in der XML-Konfiguratonsvorlage ebenfalls angepasst werden. Öffnen Sie die Datei win10kms.xml und ersetzen den Wert für die Variable <mac adress>.

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    <interface type='network'>
      <mac address='52:54:00:5c:5f:d9'/>
      <source network='logoDIDACT' portgroup='ld-intern'/>
      <model type='e1000'/>
      <boot order='1'/>
      <address type='pci' domain='0x0000' bus='0x00' slot='0x03' function='0x0'/>
    </interface>

KVM starten

Damit die KMS bei einem Serverneustart nicht jedes Mal manuell gestartet werden muss, bietet es sich an den Autostart für diese KVM zu aktivieren:

virsh autostart win10kms

Starten Sie nun die win10kms per virsh start win10kms.

Info

Möglicherweise sind weitere Anpassungen im BIOS des LogoDIDACT-Servers vonnöten, damit Virtualisierung möglich ist. Wenden Sie sich ggf. an den Hersteller des Servers.

Gängige virsh-Befehle

Befehl Beschreibung
virsh list --all Listet alle virtuellen Maschinen auf (laufende und abgeschaltete)
virsh destroy domain Stoppt die virtuelle Maschine mit dem Namen domain (gleicht einem Stromkabel ziehen)
virsh shutdown domain Fährt die virtuelle Maschine mit dem Namen domain sauber herunter
virsh reboot domain Startet die virtuelle Maschine mit dem Namen domain neu
virsh start domain Startet die virtuelle Maschine mit dem Namen domain
virsh autostart domain Startet die virtuelle Maschine automatisch mit dem Hostsystem
virsh define name.xml neue virtuelle Maschine erstellen, dessen Konfiguration auf der angegebenen XML-Datei basiert
virsh edit domain ermöglicht die Bearbeitung der Konfiguration der virtuellen Maschine

Info

Eine Vielzahl der Befehle zur Steuerung der virtuellen Maschine setzen eine Installation der virtio-Treiber in der KVM voraus.

Remoteviewer

Um den Aufbau der win10kms nachzuverfolgen kann dies mit dem Tool virtviewer auf einem beliebigen Client erfolgen. Das Tool steht auf der Webseite des Herstellers zum Download zur Verfügung:

Download Remoteviewer.

Führen Sie nach dem Download den Installer aus und starten das Programm. Die Verbindungsadresse lautet: spice://localhost:VM-Port

Der VM-Port beginnt bei Port 5900 und wird pro weiterer VM auf dem ldhost um eins hochgezählt. Nun muss serverseitig der Port für den Fernzugriff freigeschaltet werden. Je nach SSH-Client leiten Sie den lokalen Port 5900 zum Ziel 127.0.0.1:5900 um.

Am Beispiel von Putty sieht dies wie dargestellt aus:

putty-kms-rv

In Remoteviewer klicken Sie nun auf connect. Warten Sie ab, bis der Deploy-Vorgang vollständig durchlaufen wurde und melden sich im Anschluss mit dem Benutzer admin an.

putty-kms-spice

Virtio-Treiber

Die Virtio-Treiber sind notwendig, um die reibungslose Kommunikation der virtuellen Maschine mit dem physischen Host-System zu gewährleisten.

Info

Bei Unklarheiten oder auftretenden Problemen wenden Sie sich bitte an den Hersteller.

Kopieren Sie den Ordnerinhalt \server\pgm\Install\LogoDIDACT Deploy\Tools in das auf der KMS befindliche lokale Verzeichnis C:\Tools. Nun mounten Sie die lokale ISO-Datei C:\Tools\KVM\virtio-windows-drivers-0.1.160 als virtuelles CD/DVD-Laufwerk indem auf diese ein Doppelklick ausgeführt wird.

Öffnen Sie dann den Gerätemanager und wählen Sie aus dem Menü Aktion den Eintrag Treiber aktualisieren aus. Nun wird im Dialog Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen ausgewählt und als Ziel die gemountete virtuelle ISO-Datei. Die automatische Suche liefert den Treiber VirtIO Balloon Driver. Installieren Sie diesen. Im Anschluss führen Sie dieselbe Prozedur für den VirtIO-Serial-Driver durch. Im Anschluss die VM neu starten.

RDP freischalten

RDP ist die Abkürzung für das von Microsoft Windows entwickelte Remote Desktop Protokoll, womit aus der Ferne auf Computer zugegriffen werden kann. Zugleich ist es funktionell wesentlich umfangreicher, als eine Verbindung per RemoteViewer, da sich neben Peripherie auch die Zwischenablage mit in die Remote-Sitzung übernehmen lässt. Aktivieren Sie zunächst über die Windows Einstellungen die Funktion Remote Desktop Verbindungen. Nun wird festgelegt, welche authentifizierten Benutzer eine Verbindung zu dieser virtuellen Maschine herstellen dürfen. Standardmäßig genügt der Admin.

kms-rdp

Natürlich können nach Belieben weitere Service-Accounts hinzugefügt werden. Ist dies erfolgt, können Sie aus dem internen Schulnetz über die IP-Adresse der KMS oder wahlweise remote per Portweiterleitung des Ports 3389 eine Verbindung mit den Zugangsdaten des jeweiligen Benutzers herstellen.

Info

Gegenbenfalls sind Portfreischaltungen für eingehende RDP-Verbindungen in der Windows Firewall erforderlich.

RSAT-Tool installieren

Die RSAT-Tools sind optionale Features die von Microsoft für die Bereitstellung verschiedenster Dienste verwendet werden. In LogoDIDACT-Umgebungen sind die Features RSAT: Group Policy Management Tools und RSAT: Tool für Active Directory Domain Services und Lightweight Directory Services auf der KMS vonnöten. Installieren Sie diese gezielt über die Windows Einstellungen\System\Optionale Features. Die Installation nimmt je nach Rechenleistung einige Zeit in Anspruch. Nach erfolgter Installation erscheinen diese in der Auflistung der vorhandenen Features.

KMS-Keys aktivieren

Durch das Installieren des KMS-Schlüssels wird die virtuelle Maschine zum KMS-Host und verarbeitet bei erfolgter Einrichtung Lizenzierungsanfragen von Clients. Öffnen Sie dazu eine Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten (als Administrator ausführen). Zum Installieren des KMS-Schlüssels geben Sie den folgenden Befehl ein, wobei Sie für KMS-Schlüssel die Daten des KMS-Keys aus Ihrem mit Microsoft abgeschlossenen Volumenlizenzvertrag angeben.

slmgr.vbs /ipk KMS-Schlüssel

Dadurch wurde der Produktkey auf dem KMS-Host installiert und es fehlt nun noch die Online-Aktivierung des Keys auf den Microsoft Lizenzservern.

slmgr.vbs /ato

Sofern die Online-Aktivierung erfolgreich durchlaufen wurde erscheint eine entsprechende Erfolgsmeldung.

Probleme mit KMS-Keys und mögliche Ursachen

Das gesamte Thema Microsoft Produktaktivierung hat mit LogoDIDACT wenig bis nichts zu tun, wird aber immer wieder zum Gegenstand von Support-Anfragen. Allgemein erhalten Sie nachfolgend einige grundlegende Fakten zum Thema KMS-Aktivierung:

  1. Der gleiche KMS-Schlüssel kann bis zu 10 Mal auf bis zu 6 verschiedenen Computern zur Aktivierung des kms-Host eingesetzt werden.
  2. Die Anzahl der Aktivierungen wird dabei bei Microsoft über einen Online-Dienst gezählt.
  3. Bei jedem Funktions-Upgrade von Windows 10 auf dem KMS-Host geht die KMS-Funktionalität verloren und wird "zerstört". Microsoft wirft dabei den KMS-Key aus dem System und ersetzt diesen durch einen GVLK-Key. Dies ist kein Fehler von LogoDIDACT!
  4. Nach jedem Funktions-Upgrade von Windows 10 auf dem kms-Host muss die KMS-Funktionalität neu eingerichtet und über den KMS-Schlüssel neu aktiviert werden. Dabei wird der Lizenzzähler je um 1 erhöht.
  5. Wird die maximale Anzahl an Aktivierungen erreicht, erhält man den Fehlercode 0xC004C008

Weitere Informationen erhalten Sie auf den gängigen KB-Seiten von Microsoft:

Office Volume License Pack

Neben der Massenaktivierung von Windows können weitere KMS-Keys für die Aktivierung von Office Produkt-Suites herangezogen werden. Dazu ist ein sog. Office Volume Licence Package notwendig. SBE stellt dazu Installer im Ordner C:\Tools\KMS in den gängigen Office Versionen 2016,2019 und 2021 bereit.

Führen Sie als Administrator den gewünschten Office-Installer durch Doppelklick aus und folgen zunächst den Anweisungen des Installationsassistenten. Die Aktivierung kann nach erfolgter Installation sowohl in der grafischen interaktiven Oberfläche erfolgen als auch direkt aus der Eingabeaufforderung heraus. Für die Konfiguration per Terminal bitte bei Punkt Aktivierung über das Terminal fortfahren. Nachfolgend werden beide Wege beschrieben:

Grafische Aktivierung

Im Feld KMS-Host den Namen der virtuellen Maschine eintragen, in diesem Fall win10kms. Als nächste Abfrage erfolgt die Eingabe des Office-KMS-Keys. Bestätigen Sie die eingegebenen Daten mit Produkt aktivieren. Es wird nun die Online-Aktivierung des Office-Produktes an den Microsoft Lizenzservern versucht. Bei erfolgreicher Aktivierung kann der Installationsdialog fortgesetzt werden, d.h. die Freischaltung zwingend benötigter Ports in der Windows Firewall.

Damit ist die Einrichtung abgeschlossen und der KMS bereit, Aktivierungsanforderungen von Clients zu bearbeiten.

Aktivierung über das Terminal

Schließen Sie den grafischen Assistenten und starten Sie eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten. Zur Installation des KMS-Keys den folgenden Befehl ausführen:

cscript "%SystemRoot%\system32\slmgr.vbs" -ipk [PRODUKT-KEY]

Die Aktivierung erfolgt unmittelbar unter Eingabe des Befehls und einer sog. Aktivierungs-ID. Die ID ist für jede Office-Version eindeutig und muss angegeben werden. Ansonsten schlägt die Aktivierung fehl.

slmgr -ato [Aktivierungs-ID]

Gängige IDs:

Office Version Aktivierungs-ID
Office 2016 47F3B983-7C53-4D45-ABC6-BCD91E2DD90A
Office 2019 70512334-47B4-44DB-A233-BE5EA33B914C
Office LTSC 2021 98EBFE73-2084-4C97-932C-C0CD1643BEA7

Weitere Informationen erhalten Sie unter: Microsoft volume licencing and activation

Die erfolgreiche Aktivierung wird mit einer entsprechenden Meldung quitiert.

KMS-Emulator

Wie in der Einführung beschrieben, gibt es beim Einsatz des Microsoft KMS-Servers einige technische und lizenzrechtliche Dinge zu beachten, die in der Praxis durchaus schwierig sein können. Auf technischer Ebene ist es leider so, dass der KMS-Server mit seiner Aktivierung für Windows-Clients real erst dann beginnt, wenn 25 Anfragen von Arbeitsstationen vorliegen. Das bedeutet, dass man an einer kleinen Grundschule mit weniger als 25 Computern mit Windows 10 diese Schwelle oftmals gar nicht erreicht. Es wäre nun technisch möglich, dass man verschiedene KMS-Server über einen zentralen KMS-Server im Internet verbindet und hierbei mehrere kleine Schulen in der technischen Aktivierung zusammenfasst. Abgesehen davon, dass dies einen zusätzlichen technischen Aufwand darstellt und das Risiko von Fehllizenzierungen nicht unbedingt verringert, ist auch diese Zusammenfassung mehrerer Kunden lizenzrechtlich nicht "sauber". Um Fehlaktivierungen zu vermeiden und gleichzeitig die Funktionsfähigkeit der KMS-Aktivierung bereits beim ersten Client überprüfen zu können, dient ein KMS-Client-Emulator. Dass es Situationen gibt, in denen man auf ein solches Tool zurückgreifen muss, ist Microsoft bekannt und wird "toleriert". Eine schriftliche Aussage dazu gibt es verständlicherweise nicht.

Laden Sie zunächst den KMS-Emulator von der SBE-Cloud herunter und entpacken den Inhalt des Ordner nach C:\Tools\KMS.

https://files.sbe.de/kvm/vlmcs.zip

Anschließend das Tool in einer administrativen Eingabeaufforderung (CMD) ausführen. Der Schalter -x zeigt Ihnen zunächst alle Microsoft-Produkte an, die der KMS-Emulator unterstützt, sowie die zugehörige Aktivierungs-ID. Sie können ein Produkt über seinen Namen oder aber über seine ID aktivieren.

C:\Tools\vlmcs-Windows-x64-gcc.exe -x

Beispiele bekannter Produkte:

Name ID
Windows 10 Education 18
Windows 10 Professional 26
Office Professional Plus 2019 194

Beispielaktivierung anhand Windows 10 Education:

vlmcs-Windows-x64-gcc.exe 127.0.0.1:1688 -l "Windows 10 Education"

Prüfen Sie die Aktivierung mit dem bekannten Befehl: slmgr.vbs /dli

Info

Führen Sie die Aktivierung für jedes weitere Microsoft-Produkt aus, dass aktiviert werden soll.

KMS-Aktivierungsaufgabe

Um im alltäglichen Schultag Fehlaktivierungen zu vermeiden, ist die wiederholte Ausführung des KMS-Emulators unerlässlich. Dazu wird eine Aufgabe definiert, welche die tägliche Aktivierung zeitgesteuert durchführt. Navigieren Sie dazu in die Windows Aufgabenplanung und erstellen eine neue Aufgabe.

Vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen und definieren den auszuführenden Benutzer der Aufgabe. Das ist in diesem Fall der Benutzer SYSTEM. Vorteil dabei ist, dass dieser Benutzer auch ohne eine aktive Anmeldung am Windows die Aufgabe ausführt.

aufgabenplanung-allg

In der Registerkarte Trigger wird eine neue Bedingung definiert:

aufgabenplanung-trigger

Setzen Sie den Aktivierungszeitraum auf eine beliebige Uhrzeit, z.B. 06:00 Uhr morgens.

Danach geht es weiter mit der eigentlichen auszuführenden Aktion in der Registerkarte Option.

Mittels Durchsuchen wählen Sie den KMS-Emulator unter C:\Tools\KMS aus und als Argument die bereits oben beschriebene Aktivierungssyntax für das jeweilige Microsoft-Produkt, z.B. Windows 10 Education.

127.0.0.1:1688 -l "Windows 10 Education"

Info

Legen Sie für jedes weitere Microsoft-Produkt einen entsprechenden Eintrag unter Aktion an.

aufgabenplanung-aktionen

Bestätigen und Speichern Sie die Aufgabe mit OK.

Ports am KMS-Host öffnen

Prüfen Sie nun, ob der erforderliche Port 1688 von eingehenden KMS-Aktivierungsanforderungen der Clients in der Firewall des KMS-Host freigegeben ist. Aktivieren Sie dazu die beiden Regeln für eingehende Verbindungen für den Schlüsselverwaltungsdienst in der Windows Firewall mit erweiterter Sicherheit.

win-fw-kms

DNS-Eintrag für win10kms

Damit die Clients im Schulnetzwerk die KMS finden benötigt diese serverseitig einen sog. DNS-Eintrag, welcher wiederum auf die IP-Adresse der KMS auflöst. Dieser spezielle Eintrag wird im puppeteer-g3 gesetzt.

Verbinden Sie sich zunächst vom ldhost in den Container puppeteer-g3. Dort erstellen Sie ein neues Verzeichnis mit dem Namen dns und legen eine Konfigurationsdatei vlmcs.yaml an.

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root@puppeteer-g3:~ # mkdir /data/ld/etc/feature.d/dns/
root@puppeteer-g3:~ # cd /data/ld/etc/feature.d/dns/
root@puppeteer-g3:/data/ld/etc/feature.d/dns/ # vi vlmcs.yaml

Nun wird diese mit folgendem Inhalt gefüllt. Achten Sie darauf den SHORTNAME auf den der Schule anzupassen:

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active: true
host: 'win10kms.ad.SHORTNAME.logodidact.net'

Info

Weiterführende Informationen sind in der manpage unter man features.dns zu finden.

Wie gewöhnlich die Anpassung ins GIT commiten und einen prun im Container resolv durchführen.

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root@puppeteer-g3:~ # git add .
root@puppeteer-g3:~ # git commit -am "KÜRZEL: DNS-Eintrag für win10kms gesetzt"

root@ldhost:~ # ssh resolv
root@resolv:~ # prun

GVLK am Windows Client eintragen

Für die Aktivierung per Microsoft-KMS ist es notwendig, dass am Client ein sogenannter GVLK (Generic Volume Licenses Key) eingetragen ist. Für jedes Microsoft Betriebssystem gibt es solche GVLKs, die zudem öffentlich zugänglich und bekannt sind. Im Gegensatz zu einem MAK-Key veranlasst ein GVLK das Windows Betriebssystem sich gegenüber einem KMS-Dienst zu aktivieren. Standardmäßig sind an frisch installierten Windows 10 und Windows 11 Clients keine GVLK-Keys einzutragen, da diese schon fest im Image hinterlegt sind. Natürlich kann es trotzdem vorkommen, dass diese geändert oder eingespielt werden müssen.

Dazu finden sich Informationen über die entsprechenden Keys in den Seiten der Microsoft-KB: GVLK Keys

Zur Sicherheit können Sie an einem Client in einer administrativen Eingabeaufforderung den folgenden Befehl absetzen, um zu prüfen, ob dieser auf der KMS-Aktivierungsmethode eingestellt ist:

slmgr.vbs /dli

Zum Wechseln des GLVK-Keys dient dieser Befehl:

slmgr.vbs /ipk <KMS-Schlüssel>

Hingegen wird für Office-Produkte ein anderer Befehl verwendet:

ospp.vbs /dstatus

(Optional) Aktivierungsskript für Clients

Über die Kombination des GVLK am Client und dem zuvor erstellten DNS-Eintrag suchen und finden die Windows-Clients im Netzwerk den Microsoft-KMS auf Serverseite und aktivieren sich in regelmäßigen Abständen. Per Standardeinstellung versucht ein Windows 10 Client dies z.B. alle 2 Stunden. Im Zusammenhang mit dem Zurückspielen eines Images bzw. der Heilungsfunktion reicht es aber nicht, dass man auf diese dynamische Aktivierung wartet, weil die Anwender zwischenzeitlich mit Meldungen über ein nicht aktiviertes Windows oder Office konfrontiert werden. Um unnötige Support-Anfragen zu vermeintlichen Fehlern bei der Aktivierung zu vermeiden, gibt es ein entsprechendes Skript, das die Aktivierung nach dem Hochfahren und vor der Anmeldung "antriggert".

Warnung

Das Skript muss kundenspezifisch angepasst werden und funktioniert nur, wenn man die entsprechende Software standardkonform in die vorgegebenen Pfade installiert und ins entsprechende Verzeichnis P:\Anmeldung gelegt hat.

@echo off
echo.
echo --------------------------
echo * KMS Produktaktivierung *
echo --------------------------
echo.
if "%OS%"=="Windows_NT" goto :start
echo Fehler: Dieses Skript benoetigt Windows NT oder hoeher!
goto :eof
:start
REM Konfiguration Office-Installationsverzeichnis
SET OFFICEPATH=C:\Programme\Microsoft Office\Office16
:act_win
for /F "tokens=1,2 delims= " %%a in ('cscript "%SystemRoot%\System32\↩
slmgr.vbs" -dli') do IF %%b==Lizenziert (
echo Windows bereits aktiviert.
goto :act_office )
echo Aktiviere Windows ...
cscript "%SystemRoot%\System32\slmgr.vbs" /ato
:act_office
if /i not exist "%OFFICEPATH%\ospp.vbs" (
echo Office-Programmpfad nicht gefunden.
goto :eof )
for /F "tokens=1,2,3 delims= " %%a in ('cscript "%OFFICEPATH%\↩
ospp.vbs" /dstatus') do IF %%c==---LICENSED--- (
echo MS Office bereits aktiviert.
goto :eof )
echo Aktiviere Microsoft Office ...
cscript "%OFFICEPATH%\ospp.vbs" /act